Als Massimo Martinez-Walbert nach einer Balleroberung von Ayoub Ougando, der den Ball auf Tamer Tuncer durchgesteckt hatte, das 2:0 (63.) erzielte, schien die Partie, die in Hälfte zwei flott startete, aber dann deutlich an Fahrt verloren hatte, frühzeitig entschieden. Doch mit seinem achten Saisontor gelang Nico Wilden (65.) nur zwei Minuten später nach einer Vorlage von Andreas Nießen der Anschlusstreffer.
Der bewirkte, dass in der Folge wieder mehr Tempo aufkam, die Zweikämpfe wieder deutlich energischer angenommen wurden und sich durch die nun öffnenden Räume auch auf beiden Seiten postwendend einige Chancen. Beckers (66.) setzte sofort nach, scheiterte aber diesmal. Und SVE-Keeper Fabian Radermacher wehrte einen erneuten Schuss von Nießen (67.) ebenso ab wie auf der Gegenseite Johnen gegen Kian Soleimankhani und zu Beginn der Nachspielzeit gegen Elias Daniel Collazo.
„Nach der Pause haben wir gut losgelegt und verdient das zweite Tor nachgelegt. Das 1:2 entsprang allerdings einem Torwartfehler“, so Muhovic, der seinen Keeper allerdings nicht kritisieren mochte, denn „danach hat er uns auch mit guten Paraden weiter im Spiel gehalten“. Gefallen hat dem SVE-Coach vor allem, dass seine Mannschaft defensiv so gut gestanden und nur wenig zugelassen hat. „Die Jungs haben sich den Pokal verdient.“
Und der Wunschgegner für die erste Runde des FVM-Pokals, die am Donnerstag um 19 Uhr ausgelost wird? Muhovic lacht: „Natürlich am liebsten ein Heimspiel gegen Alemannia Aachen auf dem Tivoli, wo viele Zuschauer hinkommen. Aber natürlich gibt es auch andere spannende Gegner im Topf wie Fortuna Köln oder den 1. FC Düren.“
Die Alemannia wäre natürlich auch ein Wunschgegner der Eicherscheider, die als unterlegener Finalist ebenfalls am Donnerstag im Lostopf sind. „Es war das erwartet schwere Spiel. Der SVE hatte zuerst mehr Ballbesitz und überzeugte mit einem hohen Passtempo“, sagte Germania-Coach Sandro Bergs, dessen Team in Hälfte eins keine klare Torchance hatte. „Aber wir hatten einige gute Umschaltmomente, wo wir den Ball im Abschluss besser spielen müssen.“ Geärgert hat ihn die Entstehung des 0:1, als der Schuss zuerst abgewehrt war und der Torwart sogar noch beim Nachschuss mit dem Fuß dran war.
„Wir haben in der zweiten Halbzeit sehr mutig begonnen, da fand ich das Spiel sogar etwas wild“, so Bergs. „Und als dann wie aus dem Nichts das 1:2 fiel, war das Spiel noch einmal offen. Und wir hatten noch gute Chancen auf den Ausgleich, doch einmal wurde der Ball auf der Linie geklärt, ein anderes Mal vom Schlussmann.“